4. Etappe: Hameln - Bodenwerder (28 km)
Das Wetter hat sich verschlechtert. Noch kein Regen, aber es ist kühl geworden. Nach den zwei letzten Tagen mit teilweise schwülem Wetter lässt sich bei diesen Temperaturen leichter wandern.
Nach dem Frühstück geht es um 8.30 Uhr weiter. Und wieder geht es bergan, die ersten Ausläufer des Weserberglandes. Bis nach Rohdental muss ich leider der geteerten, aber nicht stark befahrenen Landstraße folgen. Am Ende der Ortschaft verlässt der Pilgerweg dann die Landstraße und folgt wieder den Wirtschaftswegen durch die Feldmark und dem Wald. Nach zwei Stundenführt mich der Weg durch den kleinen Ort Segelhorst, wo ich die erste Pause des Tages mache. Das Wetter ist weiterhin kühl, aber immerhin regnet es nicht.
Aus Segelhorst hinaus folge ich weiter der Ausschilderung des Pilgerweges, der alsbald vom Wirtschaftsweg abzweigt und in einem alten Hohlweg mündet.
Langsam frage ich mich, ob es hier wirklich weitergeht. Und plötzlich, nach dem der Weg durch eine Hecke geht, stehe ich mitten in Hessisch-Oldendorf.
Nach einem kurzen Besuch der Innenstadt von Hessisch-Oldendorf geht es weiter in Richtung Kloster Fischbeck. Und treffe jetzt auf meinen Wegbegleiter für die nächsten 35 Kilometer - die Weser. Der Pilgerweg folgt jetzt dem Weserradweg.
Die Sonne kommt durch und die Temperaturen werden etwas erträglicher. Kurz vor dem Kloster Fischbeck noch eine kleine Pause. Nach dem Überqueren der Bundesstraße lohnt ein Besuch des Klosters.
Hier wäre für heute laut Tourenplaner Schluss. Doch ich will heute noch bis Hameln gehen.
Also wieder zurück auf den Weserradweg und weiter in Richtung Hameln. Der Himmel bewölkt sich wieder und es ziehen Regenwolken auf. Es wird doch wohl nicht? Leider ist dieser Wegabschnitt für einen Wanderer nicht besonderst geeignet. Nicht nur das der Pilgerweg dem Weserradweg folgt, nein, die letzten fünf Kilometer bis Hameln verläuft der Pilgerweg neben der stark befahrenen Bundesstraße. Gegen 16 Uhr komme ich in Hameln an und quartiere mich in der dortigen Jugendherberge ein.
Nach einem Entspannungsnickerchen und einer langen warmen Dusche gehe ich in die Altstadt von Hameln. Jetzt beginnt es leicht zu regnen. Bei einem gemütlichen Italiener spendiere ich mir eine große Pizza. Mit einem Weizenbier lasse ich den Tag ausklingen und lege mich um 22 Uhr schlafen.
Fazit: Nach 25 Kilometern mit 15 Kilo Gepäck kann man herrlich schlafen - auch in einer spartanisch eingerichteten Jugendherbege.
Auf dem Weg nach Rohdental
Waldarbeit bei Rohdental
Die Folgen von Kyrell
Die ersten Ausläufer des Weserberglandes
Hohlweg
Kirche in Segelhorst
Alter Hohlweg
Kirche in Hessisch-Oldendorf
Kirche in Hessisch-Oldendorf
Kirche in Hessisch-Oldendorf
Die Weser zwischen Hessisch-Oldendorf und Fischbeck
Klosterkirche Fischbeck