Wappen von Wedtlenstedt

Vechelder LandFrauen lernen Nachbarn kennen:
Elsass - lieblich und ländlich.



Vechelde. Im Spätsommer, die Weinlese hatte in einigen Lagen schon begonnen, bereisten die Vechelder LandFrauen das malerische Elsass. Von Ingersheim aus, nahe bei Colmar, besuchten sie Städte, Dörfer, Burgen, Berge und verschiedene Einzelanlagen und Produktionsstätten.
Das Elsass war als Grenzgebiet immer ein Spielball zwischen Deutschland und Frankreich. Die Bürger fühlen sich zu keinem Land wirklich hingezogen. Das zeigt sich auch in einer eigenständigen Sprache die noch von vielen gesprochen wird — Landessprache ist natürlich französisch!
Die Vechelder LandFrauen wollten natürlich viel über das Elsass und das Leben und Arbeiten der. Menschen dort erfahren. Strassburg lernten sie zunächst vom Wasser aus kennen: eine Bootsfahrt auf der Ill führte rund um die Altstadt. Daran anschließend sahen sie bei einer Stadtführung das Münster, auch von innen, und das Altstadtviertel „La petite France“.
In Colmar faszinierten das idyllische Gerberviertel „Petite Venice“ mit reizvollen Fachwerk- und Renaissancehäusern und hübschen Brücken. Leider fehlte der sonst übliche Blumenschmuck, da wegen der Trockenheit auch hier das Gießen weitgehend untersagt war.
Die Vogesenrundfahrt führte zunächst zum Grand Ballon. Einige Landfrauen wanderten bis zum 1.432 m hohen Gipfel während die anderen die weite Aussicht bis zum Schwarzwald und zu den Alpen vom Parkplatz aus betrachteten und dann auf der Terrasse des Restaurants den Vogesen typischen Blaubeerkuchen kosteten. Auf der Kammstraße ging es danach weiter durch den 1.159 m hohen Bergpass Col de la Schlucht. Zum Abschluss kehrten sie noch in einer modernen Käserei ein, sahen wie Münster-Käse in Vels schiedenen Ausreifungsgraden hergestellt wird und konnten auch die einzelnen Sorten von weich bis hart kosten — und auch kaufen natürlich!
Weitere Fahrten führten in die typischen Weindörfer, auf die mittelalterliche Bergfeste Haut Koenigsbourg, in die Klosteranlage Sainte-Odile aus dem 7. Jh., in einen Weinkeller, nach Selestat mit der ältesten öffentlichen Bibliothek Frankreichs und einem Brotmuseum. Und da nur Busfahren an‚ einem Tag viel zu anstrengend bzw. langweilig ist, gab es während der Hin- und Rückfahrt auch noch Programm: es wurden Halts in Karlsruhe (Stadtführung) und Speyer (Dom- und Stadtführung) gemacht.


Brigitte Gabelmann




(Der Vechelder, 28.10.2022)