Wappen von Wedtlenstedt

Von Wedtlenstedt die Weltmeere erobern



Von Nina Schacht

Wedtlenstedt. Die Sonne glitzert auf dem Wasser. Zwischen Holzstegen wiegen sich Boote. Wer zwischen Wedtlenstedt und Bortfeld einen Abstecher zum Yachthafen unternimmt, findet sich zwischen Palmen und Liegestühlen wieder. Mitten im Binnenland verzaubert maritimes Flair die Besucher. Das Ausflugsziel ist bei Radfahrern‚ Bootskapitänen und Spaziergängen gleichermaßen beliebt.
Vorbei an rund 50 Segel- und Motorbooten führt der Weg im Yachthafen ins Restaurant. Seit 1985 ist Rüdiger Milius der Eigentümer. „Wir wollten einen besonderen Ort schaffen“, berichtet er. Ein Ausflug zum Hafen sei wie ein kleiner Kurzurlaub. Am liebsten sitzen seine Gäste direkt um Wasser und lassen ihre Gedanken schweifen. „Manch einer bringt auch ein Buch mit und verweilt bei uns“, beschreibt der Eigentümer. Ein Platz im Strandkorb oder auf einer Liege ist der richtige Ort, um sich zu erholen.
Yachthafen1 Passend zur Saison stellt Milius seine Gerichte zusammen. „Natürlich glbt es bel uns Fisch“,sagt der Eigentümer: „Wir orientieren uns dabei am regionalen Angebot.“ So landet Ende April der Spargel auf dem Teller - er wird im Nachbarort Bortfeld angebaut und geerntet. „Das sind kurze Transportwege“, sagt Milius.
Den Weg vom Boot aus über den Holzsteg ins Restaurant kennt auch Michael Kutscha: Sein Segelboot liegt seit 15 Jahren im Wedtlenstedter Hafen. „Das ist schon fast ein internationales Flair.“ Neben den Sommergästen kommen vor allem Holländer in den Hafen. Kutscha ist davon begeistert, dass auch Segelboote, die mehr Tiefgang benötigen, einfahren können. Von Wedtlenstedt aus hat der Kapitän Touren bis nach Kopenhagen und Helsinki gestartet. „Die Wasserstraßen führen bis zur Ostsee“, schildert der Bootsbesitzer.
Yachthafen3 Im Prinzip könne man von Wedtlenstedt aus die Meere dieser Welt erobern.
Ein Datum hat sich der Bootsliebhaber bereits im Kalender notieren. „Am 7. April werden die Schiffe zu Wasser gelassen“, kündigt Kutscha an. Mit zwei Mobilkränen werden sie von Land zwischen die Stege gehievt. Die Kräne sind schon von weitem sichtbar. Etwa 30 Meter hoch, ragen sie hervor. Besucher können sich das Ereignis anschauen, müssen sich jedoch außerhalb der Gefahrenzone aufhalten. Sind die Boote dann erst mal im Wasser, wird im Yachthafen geklönt.

Restaurant Yachthafen:
mittwochs bis samstags 15.00 bis 21.30 Uhr
sonntags 9.00 bis 17.30 Uhr.

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(Braunschweiger Zeitung, 06.03.2018)