Pilgerweg Loccum - Volkenroda
5. Etappe: Bodenwerder - Stadtoldendorf (25 km)

Der Pilgerweg führt auch hier direkt an der Jugendherberge vorbei. Die ersten Meter haben es in sich. Der Aufstieg zur Königszinne ist ziemlich heftig. Und der Wald ist noch feucht vom Regen in der Nacht. Nach einer halben Stunde stehe ich auf der Königszinne und blicke auf Bodenwerder hinab bzw. dahin wo ich es vermute. Es ist sehr nebelig und wolkenverhangen. Auch die Temperaturen sind recht niedrig.

Weiter geht es in Richtung Buchhagen. Direkt am Pilgerweg liegt das orthodoxe Dreifaltigkeitskloster. Bekannt ist Buchhagen auch wegen der Draisinenstation. Hier kann man auf einer stillgelegten Bahnstrecke buchhagen-Dielmissen mit Draisinen fahren.

Und hier beginnt es jetzt auch noch zu regnen. Heftiger Regen zwingt mich meine Regenkleidung anzuziehen. Nach eineinhalb Stunden erreiche ich Kirchbrak und finde dort einen schützenden Unterstand. Trotz Regenkleidung bin ich durchnässt.

Ich beschließe kurzfristig eine Routenänderung.Ich werde den Vogler nicht überqueren, sondern umgehen und bei Kloster Amelungsborn wieder auf den Pilgerweg treffen.
  

Es hat aufgehört zu regnen und ich folge ab Kirchbrak dem „Vogler Radrundweg”. Dieser führt im nächsten Ort in den Wald. Es soll sich um einen Waldrandweg handeln. Pustekuchen. Es geht nur bergan. Die Sonne kommt wieder durch. Damit wird es auch im Wald feuchtwarm. Bergan, schwül, matschig. nach zwei Stunden verläßt der Wanderweg den Wald. Ich habe freien Blick auf das kloster Amleungsborn. 15 Minuten später treffe ich wiedr auf den Pilgerweg und kurze Zeit darauf lege ich eine Rast im Klostergarten ein.

Ich bin nass vom Regen, durchgeschwitzt von dr schwüen Luft im Wald und die matschigen Wege haben sich an meiner Kleidung verewigt. Mein Ziel ist das nächste Hotel in Stadtoldendorf. Also weiter.

   Der Pilgerweg nach Stadtoldendorf führt mich in ein kleines Tal hinab. Kurze Zeit darauf geht es wieder bergan. Auf einem morastigen Wirtschaftsweg mit rotem Schlamm. Nach drei Kilometern erreiche ich Stadtoldendorf. Ich sehe an mich herab. Schuhe und Hose haben den roten Schlamm dankbar angenommen. Ich sehe aus wie ein Ferkel nach einem Schlammbad.

In Stadtoldendorf nehme ich das erste Hotel, das am Weg liegt. Und siehe da, trotz meines gewöhnungsbedürftigen Äußeren nimmt man mich auf. Ich ruhe mich aus und nehme eine ausgiebige Dusche. Am Abend esse ich in einem kleinen italienischen Restaurant. Und danach ein langes Schläfchen.

Während der Nacht und am nächsten Tag bereitet mir mein Knöchel arge Probleme. Auf dem matschigen Wanderweg bin ich kurz vor Stadtoldendorf ausgerutscht und umgeknickt. Ich beschließe die Wanderung in Stadtoldendorf erstmal zu unterbrechen und bin mit dem Zug nach Hause gefahren. Aber - ich werden den Pilgerweg fortsetzen.

Fazit: Das Wandern auf Fernwanderwegen macht mir großen Spaß. Ich habe mir bereits weitere Wanderwege ausgesucht (Harzer Hexenstieg, Hermannsweg), die ich im Laufe der nächsten Jahre gerne gehen würde.



Aufstieg zur Königszinne in Bodenwerder


Blick auf Bodenwerder


Auf dem Weg nach Buchhagen


Buchhagen


Draisinenstation in Buchhagen


Draisinenstation in Buchhagen


Klosterkirche Amelungsborn


Klosterkirche Amelungsborn


Klosterkirche Amelungsborn


Blick auf Stadtoldendorf


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